- Stadtmeisterschaft: Wolfgang Salzwedel liegt an der Spitze
- Mannschaften kurz vor dem Saisonende: Eine Situationsbetrachtung
Löhne I: Relegationsplatz in greifbarer Nähe
Zum ersten Mal in dieser Saison konnten die Löhner mit sämtlichen Stammspielern antreten. Doch an den Brettern zeigte sich die Überlegenheit der Gastgeber, die durch den Sieg einen großen Schritt in Richtung Aufstieg in die Verbandsliga gemacht haben.
Kim Hagemeier an Brett acht verlor nachdem er im Mittelspiel eine Leichtfigur verlor und fortan keine Kompensation für die materielle Unterlegenheit fand. Für seinen Gegner kam die Zeitumstellung auf Sommerzeit wohl überraschend – er verspätete sich am Sonntagmorgen um 25 Minuten. Viktor Teichrib an Brett 6 verlor ebenfalls. In der italienischen Eröffnung wählte er eine Variante, bei der er zunächst einen Bauern gewann. Doch sein Gegner spielte sehr druckvoll und hinderte ihn lange Zeit an der Rochade. In der Folge konnte er einen Leichtfigurenverlust nicht verhindern, was gleichbedeutend mit dem Verlust der Partie war.
Ralf Blome an Brett fünf verkürzte daraufhin auf 1:2. Er hatte eine Qualität - also dem Tausch von eigener Leichtfigur gegen gegnerischen Turm - gewonnen und den materiellen Vorteil kontinuierlich ausgebaut. Dag Grothe an Brett vier konnte die Partie gegen seinen rund 300 DWZ-Punkte stärkeren Gegner bis ins Mittelspiel ausgeglichen halten. Doch im 29. Zug verlor er einen Bauern, den er nicht mehr zurückerobern konnte. In den folgenden vierzig Zügen versuchte er vergebens die Partie noch Remis zu halten doch er musste schließlich aufgeben. Auch Jacek Switka an Brett zwei verlor seine Partie.
Jörg Windmann an Brett drei einigte sich mit seinem Gegner auf Remis. Thomas Usling – der Top-Scorer in dieser Saison – gewann seine Partie nach zähem Ringen und bescherte den Löhnern den zweiten vollen Punkt. Als letztes lief noch die Begegnung an Brett eins. Wolfgang Salzwedel konnte in einer ereignisreichen Partie früh einen Bauern gewinnen. Doch am Ende des Mittelspiels verlor er einen Springer, womit die Partie bereits verloren schien. Salzwedel gelang es jedoch einen Bauern zur Dame umzuwandeln, wodurch nun er die besseren Karten in der Hand hatte. Es bot sich ihm die Möglichkeit auf ein Dauerschach, was ein Remis in der Partie bedeutet hätte, aber er versuchte zu gewinnen. Als sein Gegner in der Folge aber auch einen Bauern zur Umwandlung bringen konnte, hatte sich das Blatt nun wieder gewendet und Salzwedel konnte den Partieverlust nicht mehr verhindern.
Mit dieser Niederlage belegt die erste Mannschaft der SG Löhne nach acht von neun Spieltagen weiterhin den Relegationsplatz in der Verbandsklasse OWL. Der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz beträgt zwei Mannschafts- und zwei Brettpunkte bei einem positiven direkten Vergleich mit dem Vorletzten. Die Erste spielt am kommenden Spieltag Zuhause gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Brackwede. Auch bei einer Niederlage könnte der Relegationsplatz gehalten werden. Hierfür darf der Vorletzte Versmold allerdings nicht gegen Lemgo gewinnen. In einer möglichen Relegation würden die Löhner gegen den Drittletzten der anderen Staffel der OWL Verbandsklasse spielen.