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Löhne I: Switka-Sieg reicht nicht für Mannschaftserfolg

Auch im zweiten Spiel der Saison musste sich die erste Mannschaft der Schachgemeinschaft Löhne geschlagen geben. Die Löhner unterlagen den Gästen aus Lemgo denkbar knapp mit 3,5:4,5 und warten somit weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison.

Die Lipperländer mussten den krankheitsbedingten Ausfall ihres an Brett 1 gesetzten Topspielers verkraften und somit einen Ersatzspieler an Brett 8 aufbieten. Die Werrestädter konnten auf ihre Top-7 zurückgreifen, sodass mit Wilfried Meier noch ein Ersatzspieler zum Einsatz kam. Meier gelang es mit den weißen Steinen gegen den extra von seinem Studienort Bonn angereisten Lemgoer Luca Kohlgraf das Remis zu verteidigen und somit schon mal einen halben Punkt auf die Habenseite seines Teams zu bringen.

 

An Brett 5 ging die Partie aus Löhner Sicht weniger zufriedenstellend aus, weil Ralf Blome in einer ausgeglichenen Stellung eine Leichtfigur einstellte, und somit dem Gegner einen schnellen Partiegewinn ermöglichte. Dag Grothe einigte sich kurze Zeit später mit seinem Gegner auf ein Unentschieden, weil sich nach der  remislastigen Caro-Kann-Eröffnung ein offenes Spiel entwickelte, das aber nach einiger Zeit in ein Stellung ohne Siegchancen für beide Seiten mündete.

 

Daniel Kopp an Brett 1 hielt die Partie mit seinen schwarzen Steinen lange ausgeglichen und hatte sogar Angriffsmotive, die seinen Gegner in Bedrängnis brachten. Leider unterlief ihm jedoch ein Fehler, den der Lemgoer Pozo Campos geschickt auszunutzen wusste. Jörg Windmann holte dann den ersten vollen Punkt und bezwang seinen um 160 DWZ-Punkte schwächeren Kontrahenten, weil er seine Bauernmajorität im Endspiel zum Sieg nutzen  konnte. Damit sah es bei einem Zwischenstand von 2:3 nicht gut aus für die Löhner.

 

Dies bestätigte sich, als Thomas Usling in Zeitnot geriet, und in dieser eine Figur verlor. Mit einem Springer weniger wehrte er sich zwar tapfer, musste sich schlussendlich aber doch geschlagen geben. 2:4 lautete nun das ernüchternde Zwischenergebnis aus Löhner Sicht. Die beiden letzten Spieler Viktor Teichrib und Jacek Switka standen unter dem Druck beide gewinnen zu müssen, um zumindest noch ein 4:4 und damit die Punkteteilung zu erreichen. Teichribs Gegner machte keine Bemühungen mehr die Partie für sich zu entscheiden und beschränkte sich auf das Verteidigen des Unentschiedens. Die vorliegende Stellung ermöglichte es dem Löhner Mannschaftsführer nicht, wie er es auch versuchte, seinen Gegner zu bezwingen. So musste Teichrib, obwohl er bis zum Schluss kämpfte, das Remisangebot seines Gegners annehmen und damit den Mannschaftskampf verloren geben.

 

Dies war jedoch für Jacek Switka kein Anlass die Flinte in Korn zu werfen. Er spielte trotz Remisangebots seines Gegners weiter. Dieser hatte sich schon im letzten Jahr mit Jörg Windmann einen packenden Schlagabtausch geliefert, der erst Sekunden vor dem Ende zu Gunsten Windmanns entschieden wurde. Ähnlich spannend ging auch diese Partie zu Ende. Switka hatte Bürger so geschickt eingekesselt, dass dieser eine Figur verlor und sich später aufgrund von schwindender Bedenkzeit mit einer Niederlage abfinden musste. Dieser tolle Auftritt von Jacek Switka bescherte den Löhnern zwar noch einen weiteren Brettpunkt, änderte aber trotzdem nichts an der 3,5:4,5 Niederlage.

 

Löhne bleibt also trotz des Finales furioso sieglos und belegt nach dem zweiten Spieltag den neunten Platz von zehn Mannschaften. Als nächstes steht das wichtige Auswärtsspiel beim bisher ebenfalls noch sieglosen SV Soest an. Dort sollen die ersten Punkte eingefahren und der Tabellenkeller verlassen werden.