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SC Wiedenbrück I - Löhne I: Usling ist der Matchwinner

Mit großen Hoffnungen war die erste Mannschaft der Schachgemeinschaft Löhne zum „Vier-Punkte-Spiel“ nach Wiedenbrück gereist. Es war das Spiel des Letzten gegen den Drittletzten. Die erste Mannschaft musste erneut auf Daniel Kopp verzichten, für den Wilfried Meier ins Aufgebot rückte. Die Gastgeber traten erst zum zweiten Mal in dieser Saison voll besetzt an und wurden durch einen Ersatzspieler aus der zweiten Mannschaft an Brett 8 verstärkt.

Dag Grothe an Brett 3 einigte sich mit seinem Gegner auf ein Remis. Nach der Abtauschvariante in der französischen Eröffnung entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel, das zum Zeitpunkt des Remisgebots kaum Chancen für den Gewinn eines der beiden Spieler bot. Wilfried Meier konnte in der Anfangsphase einen Turm gewinnen. Im weiteren Verlauf der Partie gelang es ihm jedoch nicht diesen deutlichen Vorteil in einen Sieg umzumünzen. Er verlor zunächst drei Bauern und als er dann noch eine Springer-Gabel zwischen Dame und Turm übersah musste er aufgeben.

Jörg Windmann an Brett 2 konnte mit seinem nach DWZ (Deutsche Wertungszahl) deutlich besser bewerteten Gegner gut mithalten und erreichte ein Remis. Kim Hagemeier erkämpfte sich einen Bauern im Mittelspiel und konnte durch den Gewinn einer Leichtfigur die Partie zu seinen Gunsten entscheiden. Dies bedeutete den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2.

Die Angriffsbemühungen des Löhner Mannschaftsführers Viktor Teichrib sahen äußerst vielversprechend aus und hatten auch schon zu dem Gewinn eines Bauern geführt. Doch leider verlor er die Bedenkzeit aus den Augen und so musste er nach 27 Zügen feststellen, dass die Klappe der Uhr gefallen war und er nicht die notwendige Anzahl von 40 Zügen ausgeführt hatte, um noch eine weitere Stunde Bedenkzeit zu erhalten. Dies bedeutete den Verlust der Partie.

Löhnes Spitzenspiel Jacek Switka errang gegen seinen Gegner ein Remis, was in Anbetracht der hohen Wertungszahl seines Kontrahenten ein sehr beachtliches Ergebnis ist. Nichtsdestotrotz lagen die Löhner in diesem so wichtigen Mannschaftskampf mit 2,5: 3,5 hinten. Die große Enttäuschung in Form einer Niederlage, die wohl gleichbedeutend mit dem Abstieg wäre, bahnte sich an. Doch dann glich Ralf Blome aus, dessen Gegner durch Zeitüberschreitung verlor. Blome hatte einen leichten Vorteil und hielt die Stellung kompliziert, wodurch sein Gegner viel Bedenkzeit verbrauchte, was ihm am Ende zum Verhängnis wurde.

Dadurch hatte Thomas Usling, der als Letzter noch spielte, die große Chance eine Niederlage zu verhindern. Usling hatte jedoch zu diesem Zeitpunkt im Turmendspiel einen Bauern weniger. Er positionierte seine Figuren im Endspiel allerdings so geschickt, dass er den Bauern zurückerobern konnte. Doch damit nicht genug. Er spielte weiter voll auf Angriff und konnte dadurch einen der beiden Türme des Gegners gewinnen. Diesen Vorteil wandelte er souverän und ohne Probleme in den Partiegewinn um und so konnte die erste Mannschaft doch noch den zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg und den Matchwinner Thomas Usling feiern.

Durch diesen 4,5:3,5 Sieg hat sich die Mannschaft Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft und nun zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, bei noch zwei verbleibenden Spielen. Der nächste Gegner ist der Tabellenfürer Rietberg gegen den die Löhner die Sensation schaffen und weitere Punkte für den Klassenerhalt sammeln wollen.