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Kongress des OWL-Schachverbands in Löhne
Der Vorsitzende Hans-Joachim Kühler aus Lippstadt begrüßte die aus der ganzen Region erschienenen Schachfreunde. Burkhard Schröder als Vertreter des Stadtsportverbandes Löhne und Hans Bödeker, der Vorsitzende der Schachgemeinschaft Löhne, nahmen anschließend die Siegerehrung der OWL-Meisterschaften vor.
Die einzelnen Vorstandsmitglieder trugen anschließend ihre Berichte vor. Bei den Wahlen erklärte Hans-Joachim Kühler, nach 10 Jahren an der Spitze des Verbandes aus Altersgründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige zweite Vorsitzende Hermann Dieckmann aus Hücker-Aschen gewählt. Neuer zweiter Vorsitzender wurde Stefan Herkströter aus Bad Oeynhausen. Die weiteren Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt.
Als kommissarischer Versammlungsleiter wurde auf Vorschlag des Vorsitzenden der Schachgemeinschaft Löhne, Hans Bödeker, der Ehrenvorsitzende der SG, Erich Krüger, vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Krüger führte die Wahl zur Entlastung des OWL-Vorstandes und die des neuen Vorsitzenden mit einem humorvollen Vortrag souverän und routiniert durch und erntete viel Beifall der Delegierten der ostwestfälischen Vereine.
Viel Lob auch für den Verein aus Löhne für die Durchführung der Turnierwoche, sowohl für die Organisation als auch für die Logistik. Ziele des Teams der SG waren, wie es Bödeker in seinen Begrüßungsreden zu Beginn des Herrenturniers am Mittwoch und zum Start des Damenwettbewerbs am Donnerstag formulierte, dass die Teilnehmer spürten, dass sie in der Werrestadt sehr willkommen waren und nach der Siegerehrung am Samstag vor ihrer Abreise sagen konnten: „Wir haben uns wohl gefühlt bei Euch“.
Zum Erfolg dieser Woche trug zudem Frau Strulik, Inhaberin der Pension Friesenmädel in der Bad Oeynhausener Südstadt, bei. Dort wohnten die Damen und Herren während des Turniers und würden, wie unisono von ihnen berichtet wurde, jederzeit wieder dort übermachten.
Hermann Dieckmann berichtete im weiteren Verlauf der Tagung über verschiedene Themen, die auf dem Kongress des Schachbundes Nordrhein-Westfalen am kommenden Wochenende in Bad Waldliesborn anstehen. Unter anderem wird im Sommer eine umfangreiche Revision der offiziellen Schachregeln des Schachweltverbandes FIDE in Kraft treten.
Es folgte eine Diskussion zur möglichen Einführung einer neuen Bedenkzeitregelung auch auf OWL-Ebene, wie sie schon in den höheren Klassen angewendet wird. Beim sogenannten Inkrement- oder Fischer-Modus, benannt nach dem früheren Schachweltmeister Robert James Fischer, erhalten die Spieler nur einen Teil ihrer Bedenkzeit zu Beginn der Partie. Dafür wird bei jedem ausgeführten Zug weitere Bedenkzeit gutgeschrieben. Dies ist nur mit Hilfe von elektronischen Schachuhren möglich, was das Haupthindernis bei der Einführung eines solchen Modus darstellt. Alle Vereine, die noch keine geeigneten Uhren haben, müssten sich solche anschaffen. Erschwerend kommt hinzu, dass zusätzlich gefordert wird, nur vom Weltschachverband zertifizierte Uhren zu verwenden. Die meisten Kongressteilnehmer plädierten daher auch eher dafür, die bisherigen Bedenkzeiten beizubehalten.